Junge Union besucht Erlenseer Heimatmuseum

"Heimat pur in den Räumen der Wasserburg"

Besuch des Erlenseer Heimatmuseums gemeinsam mit Landtagsabgeordnetem Aloys Lenz (2.von rechts) und CDU- Bürgermeisterkandidat Dr. Frank Theisen (4. von links)
Besuch des Erlenseer Heimatmuseums gemeinsam mit Landtagsabgeordnetem Aloys Lenz (2.von rechts) und CDU- Bürgermeisterkandidat Dr. Frank Theisen (4. von links)
Zu einem Besuch des Erlenseer Heimatmuseums traf sich kürzlich die Junge Union Erlensee in der Rückinger Wasserburg. Mit dabei waren der örtliche Landtagsabgeordnete und Kulturpolitiker Aloys Lenz (CDU) sowie Erlensees CDU-Bürgermeisterkandidat und promovierter Historiker Dr. Frank Theisen, die sich vor Ort in den Räumen des Museums und über die Erlenseer Lokalgeschichte informieren lassen wollten. Lenz ist innerhalb der CDU-Landtagsfraktion gleichzeitig zuständig für die Bereiche staatliche und private Museen.

Sehr anschaulich und mit viel Detailwissen führte der Vorsitzende des Geschichtsvereins Pfarrer a.D. Werner Sönning die Gruppe gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Waltraud Borngräber durch die sehr interessant gestalteten Räume des Museums. Bereits der Ausstellungsort Wasserburg bilde als ältestes noch erhaltenes Gebäude auf Erlenseer Gemarkung eine lokale Besonderheit, betonte Sönning.

Weit über 1000 Jahre älter als die Wasserburg seien die Funde aus der Römerzeit wie Münzen, Waffenteile und Keramik, die ungefähr um die Zeit von Christi Geburt hergestellt worden seien und denen gemeinsam mit einer genauen Darstellung der Systematik des Römerbads ein eigener Raum gewidmet ist. Stolz erläuterte Sönning den Besuchern der JU, dass „alle ausgestellten Gegenstände aus der Gemarkung Erlensee kommen oder dort Verwendung gefunden hatten“. Einzige Ausnahme bildet lediglich eine Ecke des Museums, in der Gegenstände aus dem heutigen Ungarn aus der Zeit des späten 19. Jahrhunderts wie eine Tracht und Teile eines Esszimmers zu sehen sind. Dieser Teil des Museums ist den vielen so genannten „Ungarndeutschen“ gewidmet, die nach dem 2. Weltkrieg aus ihrer Heimat vertrieben wurden und in Langendiebach und Rückingen ein neues Zuhause gefunden haben.

Ein den meisten wohl eher unbekanntes Detail ist Erlensees frühere Weinbautradition. Sönning führte dazu aus, dass auf der Erlenseer Gemarkung insbesondere um das Jahr 1550 der Weinanbau eine große Bedeutung für den Ort hatte und einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor ausmachte. In weiteren Museumsräumen waren insbesondere Gegenstände aus der Zeit des letzten Jahrhunderts wie eine Küche oder eine alte Schulbank sowie verschiedene technische Geräte zu sehen, durch die sich Besucher jenseits des JU-Alters „in alte Zeiten“ zurück versetzen lassen können.

Ein besonderes Augenmerk richteten insbesondere Aloys Lenz und Frank Theisen auf die Sonderausstellung zum Thema „Fliegerhorst“ mit seiner langen und wechselhaften Geschichte. Beide hoben im Zusammenhang mit dem nahenden Abzug der Amerikaner von dem Gelände die Brisanz des Themas hervor und lobten die Aktualität der Mitglieder des Geschichtsvereins, die in mühevoller Arbeit zeitgeschichtliche Dokumente von der Entstehungszeit des Flugplatzes bis zur Gegenwart zusammengestellt haben.

Nach einem etwa 90-minütigen Rundgang waren die JU´ler sehr angetan von der historischen Bandbreite und der Vielfalt der gezeigten Ausstellungsstücke. „Ich kann allen Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde einen Besuch des Erlenseer Heimatmuseums nur empfehlen“, lobte JU-Vorsitzender Max Schad abschließend und bedankte sich herzlich für die sehr interessante Führung.

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