Junge Union und Frauen Union besichtigen Erlenseer Kläranlage

Erlenseer JU und FU besichtigen die Kläranlage
Erlenseer JU und FU besichtigen die Kläranlage
Angesichts der vor kurzem vereinbarten Zusammenarbeit bei der Schmutzwasserbehandlung zwischen den Gemeinden Erlensee und Neuberg entschlossen sich die Junge Union sowie die Frauen Union Erlensee zu einer Besichtigung der gemeindeeigenen Kläranlage. Begleitet wurde die Gruppe vom stellvertretenden Bürgermeister Heinz-Dieter Winter, Fachdienstleiter Werner Haas übernahm die inhaltliche Führung durch die Anlage und erläuterte die einzelnen Klärschritte vom verdreckten Abwasser bis hin zum nahezu bakterienfreien Wasser am Ende des Klärprozesses.

Durchschnittlich 40 Liter Schmutzwasser aus den Erlenseer Haushalten werden pro Sekunde in die Anlage eingeleitet. Dort wird zuerst der grobe Müll aus dem Wasser gefiltert. In zwei weiteren Schritten wird das Abwasser schließlich von Sand und Fetten befreit und in ein Vorklärbecken weitergeleitet. Hier werden die im Wasser ungelösten Schmutzstoffe durch eine spezielle Maschine abgesammelt, nachdem sich diese Stoffe abgesetzt haben. Haas betonte, dass das Wasser zu diesem Zeitpunkt bereits mechanisch rein sei. Bis zur biologischen Reinheit fehlen jedoch noch zwei weitere Schritte: Über eine selbst angelegte Bakterienkultur werden zunächst Nährstoffe wie Nitrate und Phosphate beseitigt. In einem weiteren Schritt werden durch die Zugabe von Sauerstoff biologische Abbauprozesse in Gang gesetzt bis das Wasser sauber ist und nach Durchfließen der Nachklärbecken in die Kinzig eingeleitet werden kann.

Mit Zufriedenheit nahmen die Vertreter von JU und FU rund um die Vorsitzenden Max Schad und Bianca Nimbler zur Kenntnis, dass die Gemeinde Erlensee mit ihrer Kläranlage eine der besten Reinigungsgrade im gesamten Main-Kinzig-Kreis vorweisen kann. So sei es auch nicht verwunderlich, dass im weiteren Verlauf der Kinzig Fische, seltene Schnecken, Muscheln und sogar Eisvögel zu finden sind, ein Beleg für gute Wasserqualität. Diese werde im angeschlossenen Labor regelmäßig überprüft. Die Messwerte würden zudem an verschiedene Kontrollstellen bis hin nach Brüssel geschickt.

Zum Abschluss des Besuchs kam die kürzlich beschlossene Zusammenarbeit mit der Gemeinde Neuberg ausgiebig zur Sprache, die spätestens ab Anfang 2008 ihr Abwasser in Erlensee klären lassen wird. Insbesondere sei für die Bürger beider Kommunen erfreulich, dass dann die Betriebskosten der Anlage pro Einwohner sinken werden. Somit sei es möglich, dass die Abwassergebühren für die Erlenseer und Neuberger Haushalte zukünftig gesenkt werden können.

Am Ende des Besuchs war man sich bei JU und FU darüber einig, dass eine gut funktionierende Kläranlage eine notwendige Basis ist, um den heimischen Lebensraum zu schützen und zu bewahren. Investitionen in ein Klärsystem auch über die vorgeschriebenen Standards hinaus seien daher eine direkte Investition in den eigenen Lebensraum.

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