Was können wir tun, um Deutschland aus der Krise zu führen?

Bundestagskandidat Dr. Peter Tauber zu Gast beim „Erlenseer Gespräch“ der CDU

von links: Christian Kinner, Dr. Peter Tauber
von links: Christian Kinner, Dr. Peter Tauber
Zu einer Diskussionsveranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Das Erlenseer Gespräch“, der CDU Erlensee kam der CDU-Bundestagskandidat Dr. Peter Tauber in die Langendiebacher Fallbachhalle. Die Moderation des Gesprächs, bei dem sich die zahlreich erschienenen Zuschauer rege beteiligten, übernahm der studierte Politologe und Herausgeber des Blickpunkt Erlensee, Christian Kinner.   Thema des Abends war die Frage „Was können wir tun, um Deutschland aus der Krise zu führen?“

In einer ersten Fragerunde arbeiteten Tauber und Kinner für die Zuhörer zunächst heraus, was unter dem strapazierten Wort „Krise“ aktuell  zu verstehen ist. Tauber machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass die aktuelle Krise dadurch gekennzeichnet ist, dass sie nahezu alle Wirtschaftszweige in allen Teilen der Erde erfasst habe. Dies mache es für die Politik besonders schwer, Antworten darauf zu finden, wie der Krise am besten begegnet werden kann. Tauber lobte die Entscheidung der Bundesregierung, Bürgschaften an die Banken vergeben zu haben, um wieder Vertrauen aufzubauen und die Krise nicht weiter zu verschlimmern. Gleichzeitig forderte er, dass die Bundesregierung auf internationalem Parkett jetzt Druck machen müsse, um das kurze Zeitfenster dafür zu nutzen, verbindliche Regeln für die Finanzmärkte festzulegen. „Wir müssen aus dem Schaden lernen und schnellstmöglich handeln“, betonte der Bundestagskandidat.

Zur Sprache kamen im Verlauf des Gesprächs auch die Krisenfälle „Opel“ und „Arcandor“. Tauber warb hier für eine differenzierte Sichtweise auf bei Fälle. Man müsse die Frage, wann der Staat finanzielle Hilfe aus Steuermitteln gewähren sollte, zu erst an der grundsätzlichen Frage festmachen, ob das Unternehmen überhaupt zukunftsfähig ist und Konzepte hat, um später auf dem Markt zu bestehen. Hier gebe es deutliche Unterschiede zwischen den beiden Unternehmen. Gerade bei Arcandor habe es ein jahrelanges Missmanagement der Konzernleitung gegeben. Dies dürfe jetzt nicht unter dem Deckmantel der Krise auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. Es kritisierte den Umgang der SPD in dieser Frage, da sie zu sehr auf den emotionalen Aspekt von Betriebsrettungen setze, statt nach den tatsächlichen Lösungsansätzen zu fragen. An dieser Stelle gebe es erhebliche Unterschiede bei den ordnungspolitischen Vorstellungen von CDU und SPD.

Schließlich kamen Kinner und Tauber auf die Lösungsansätze der Krise zu sprechen. Der Bundestagskandidat betonte, dass die Bewältigung der aktuellen Krise letztendlich auf jeden  einzelnen Bürger zukomme. „Wir müssen fleißig sein, es übernimmt niemand sonst für uns“, so Tauber. Auch wenn der übergroße Teil der Bürger den Eintritt der Krise nicht zu verantworten habe, sei von jedem einzelnen eine erhöhte Eigenverantwortung gefragt. Dem Staat komme dabei die Aufgabe zu, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich die Anstrengungen jedes Einzelnen auch lohnen. Er warb in diesem Zusammenhang für ein einfacheres und transparenteres Steuersystem, dass die Menschen in Deutschland wieder verstehen können. Zustimmung erhielt Tauber für seinen Standpunkt, dass sich die persönliche Leistungsbereitschaft im Steuerrecht widerspiegeln müsse, wobei man diejenigen nicht vergessen dürfe, die ihr Leben lang Leistung gebracht haben sowie alljene, die körperlich und geistig nicht im Stande seien, dies zu tun.

Die stellvertretende Parteivorsitzende Birgit Behr bedankte sich abschließend für die Ausführungen von Dr. Tauber. „Mit Dr. Peter Tauber haben wir einen interessanten und kompetenten Gesprächspartner gewinnen können, der klare Positionen vertreten hat.“ Gleichzeitig bedankte sie sich bei Christian Kinner für die souveräne, kenntnisreiche und kritische Gesprächsleitung. Sie kündigte gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden Max Schad an, die Veranstaltungsreihe auch in Zukunft fortzuführen.

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