Fehlersuche statt Gestaltungswillen
Mit zunehmender Sorge nimmt die CDU Erlensee die Entwicklung der politischen Kultur in der Stadt zur Kenntnis. Auslöser für die jüngste Verrohung im politischen Diskurs war die klare Positionierung der CDU Erlensee für den amtierenden Bürgermeister Stefan Erb. Diese Entscheidung wurde sowohl von der AfD Main-Kinzig als auch von den Freien Wählern scharf attackiert. Für die Christdemokraten zeigen diese Auseinandersetzungen deutlich: Die Freien Wähler und mit ihnen der fraktionslose Stadtverordnete Sascha Schneider offenbaren ein völlig falsches Verständnis von Oppositions- und Kommunalpolitik, sind sich die Christdemokraten sicher.
„Eine gute Kommunal- und Oppositionspolitik darf sich nicht auf bloße Kritik und die reine Suche nach Fehlern beschränken. Sie setzt das Aufzeigen eigener, auch gegensätzlicher Ideen voraus“, stellt die Vorsitzende der CDU Erlensee und Erste Stadträtin Birgit Behr fest. Aus Sicht der CDU beschränke sich die gesamte Identität der Freien Wähler Erlensee auf Fehlersuche, anstatt echten Gestaltungswillen zu zeigen. „Wer lieber per Anfrage über Rechtschreibfehler in Finanzberichten diskutiert, anstatt eigene Konzepte zu entwickeln, wird den Bürgerinnen und Bürgern kein überzeugendes Angebot machen können“, so die Vorsitzende weiter.
Erlensee, heißt es in der Mitteilung, brauche eine solche Politik nicht. Die CDU Erlensee setze bewusst auf eine verantwortungsvolle Sachpolitik aus der politischen Mitte. Aus diesem Grund sei auch die Unterstützung des amtierenden Bürgermeisters Stefan Erb folgerichtig gewesen. „Zum Wohle der Stadt ist eine grundlegende Bereitschaft zur Zusammenarbeit über Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg unerlässlich“, so Behr. Auch hier sieht die CDU Defizite bei den Freien Wählern und beim fraktionslosen Stadtverordneten Schneider. „Den regulären Antrittsbesuch des heimischen Bundestagsabgeordneten Pascal Reddig als Wahlkampfmanöver zu bezeichnen, ist eine kuriose Sichtweise auf die ansonsten geräuschlos und zum Wohle der Region ablaufende Zusammenarbeit zwischen Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik“, erklärt das Vorstandsmitglied und stellvertretender Fraktionsvorsitzender John Ennin.
Abschließend richtet die CDU Erlensee einen deutlichen Appell an die Freien Wähler. Durch die AfD erlebe Erlensee eine grundlegende Verschiebung in der politischen Kultur. Vorschläge würden nicht mehr fachlich geprüft, Ideen seien plakativ und der Ton rau. „Die Freien Wähler müssen sich entscheiden, ob sie diese Entwicklung beschleunigen wollen oder in den konstruktiven Ideenaustausch zurückkehren, der unsere Stadt voranbringt“, so die CDU abschließend.